Donnerstag, 13. September 2012

Meister Francis: Colca Canyon

Gestern morgen sind wir zu unserer Zwei-Tages-Tour zum Colca Canyon aufgebrochen. Nachdem wir erst mal im morgendlichen Verkehr in Arequipa festgesteckt hatten, ging's langsam hoch hinauf in die Berge.

Auf 3800m waren wir in der Pampa Cañahuas angekommen und haben dort direkt Vicuñas gesichtet. Vicuñas sind die kleinsten der Andenkamele und sie können nicht domestiziert werden. Ihr Wolle ist die feinste und teuerste. Natürlich habe ich versucht, mit ihnen Kontakt aufzunehmen, aber sie sind sehr scheu und vor mit weggelaufen. Da hatte ich bei den Lamas und Alpakas, die auch hier leben mehr Glück :). Sie werden in Herden gehalten und sind nicht nur den Umgang mit Artgenossen gewöhnt.


Nachdem ich mich schweren Herzens von meinen neuen Bekanntschaften losgerissen habe, ging's weiter durch fantastische Landschaft nach Viscachani. Dort haben wir beeindruckende Felsformationen bewundert, einen tollen Blick auf den Vulkan Misti erhascht und Cocatee gegen die Höhenkrankheit getrunken.


Weiter ging's über den 4910m hohen Patapampa Pass. Hier gibt es einen Aussichtspunkt von dem man einen Rundblick über alle umgebenden Vulkane und Berge hat. Außerdem ist es ein Platz, an dem Einheimische kleine Steinhäufchen aufschichten, um für eine sichere Reise zu bitten und so stehen hier ziemlich viele von diesen Häufchen.


Nachmittags sind wir in Chivay angekommen. Das ist die Hauptstadt der Region Caylloma und liegt schon im Colca-Tal.

Von hier aus sind wir heute morgen in aller Frühe zum Colca Canyon aufgebrochen. Auf dem Weg haben wir noch in einem Dorf mit hübscher kolonialer Kirche gestoppt und uns die Terassenanlagen angesehen, auf denen Kartoffeln und Gemüse angebaut werden. Sie wurden vor 1200 Jahren von den Inca angelegt und für jede Anlage wurde vor dem Bau eine gemeißelte Steintafel mit Karte auf der anderen Seite des Tals angebracht.
 

Der Canyon beginnt direkt hinter dem Tal und auch hier gibt es weitere Terassenanlagen. Der Rio Colca frisst sich 1200m tief durch den Stein und bildet eine beeindruckende Schlucht. Wenn man Glück hat kann man hier noch Anden-Kondore sehen. Wir hatten Glück und konnten beobachten, wie sie majestätisch durch die Lüfte geglitten sind. Manchmal sind sie ganz dicht über unsere Köpfe geflogen. Da habe ich mich dann lieber versteckt, schließlich falle ich ja ins Beuteschema ;).


Nachmittags sind wir dann weiter nach Puno am Titicacasee gefahren. Die Landschaft auf dem Weg war wieder großartig und an einer Stelle haben wir sogar Flamingos gesehen.


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