Freitag, 28. September 2012

Meister Francis: Nationalpark Lauca

Nachdem wir La Paz verlassen haben sind wir auf einer recht spektakulären Strecke nach Chile gefahren. Vorbei an Boliviens höchstem Berg, dem Vulkan "Sajama" mit 6542m. Unser nächstes Ziel war dann Putre, kurz hinter der Grenze. Da von Bolivien aus kein Bus direkt da hinfährt, hat uns der Fahrer an der Kreuzung rausgelassen und wir hatten Glück, dass wir nach kurzer Zeit von einem vorbeifahrenden Tourbus mitgenommen wurden :).

Putre selbst ist zwar Hauptstadt des Bezirks, hat aber nur 1200 Einwohner, ist also recht verschlafen. Immerhin gibt es hier Unternehmen, die Touren in den nahen Nationalpark Lauca anbieten und mit so einer sind wir heute morgen los.


Im Park findet man verschiedene Vulkane. Der vorherrschende ist der "Parinacota" mit 6342m. Er hat eine ziemlich gleichmäßige Kegelform und sieht somit aus wie ein perfekter Vulkan. Neben ihm erhebt sich der "Cerro Guaneguane" mit 5300m in in die Höhe. Da es noch relativ frühes Frühjahr ist, sind die Berge schneebedeckt und es weht ein frischer Wind. Da war ich schon froh über meinen schönen Pelz :).


Apropos Pelz: den haben auch die hier sehr zahlreich vertretenen Lamas, Alpacas und Vicuñas und nicht zu vergessen die Viscachas. Die sehen fast aus wie Hasen, gehören aber eher zur Familie der Chinchillas. Leider sind sie sehr scheu, so dass ich sie nicht ansprechen konnte.
Ganz so scheu sind die Lamas und Alpacas nicht und so habe ich von ihnen erfahren, dass die lustigen Wollfäden, die sie oft an den Ohren haben, eine Anerkennung der Einheimischen sind, die sich damit bedanken, dass sie ihre Wolle und auch ihr Fleisch haben dürfen.


Neben den Bergen und Vulkanen sind das zweite landschaftliche Highlight hier oben die Seen. Da gibt es einmal die "Lagunas des Cotacotani", in den zahlreiche kleine Inseln liegen, an deren Ufer es Salzablagerungen gibt. Und dann gibt es noch den "Lago Chungará", der auf einer Höhe von 4500m einer der höchsten Seen der Welt ist. Umgeben sind die Berge und Seen von Puna-Gras und grün leuchtenden Feuchtgebieten, so dass die ganze Landschaft etwas unwirklich aussieht.


Auf unserem Weg durch den Nationalpark haben wir auch das Dorf "Parinacota" besucht. Es heißt wie der Vulkan, der hinter ihm aufragt und hat eine nette kleine Kirche aus dem 17. Jahrhundert. Auch hier hatte man wieder tolle Ausblicke auf die umliegenden Berge und Grasländer.



Auf jeden Fall bin ich gespannt, was noch kommt und werde an dieser Stelle wieder berichten :).

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