Dienstag, 19. März 2013

Lady Miltred: Besichtigungen

Nach der Radtour haben wir uns auch mal wieder kulturell weitergebildet. Frühmorgens haben wir die Ruinen der "Cham" in "My Son" besucht, die zu so früher Stunde ihren ganz besonderen Reiz haben. "My Son" bedeutet "schöner Berg" und auch wenn von den vielen Tempeln hier nur noch Ruinen übrig sind, kann man doch ihre ehemalige Schönheit erahnen.


Die Kultur der "Cham" entstand im 2. oder 3. Jahrhundert an der Küste Zentralvietnams. Sie war stark von Indien beeinflusst, was sich hauptsächlich in der hinduistischen Religion und auch der Kunst ausdrückte. In "My Son" sind ca. 70 Tempel erhalten geblieben, die aus einem im Zentrum gelegenen turmartigen Gebäude und umliegenden, kleineren Bauten bestehen. Die Gebäude sind mit Bildhauerarbeiten verziert. So findet man z.B. Elefanten und Löwen, aber auch Tänzer.


Leider wurden während des Vietnamkriegs 50 der 70 Bauwerke von US-Amerikanischen Bombenangriffen zerstört. 1999 wurde das Gebiet ins Unesco Weltkulturerbe aufgenommen und 2002 begannen die Ausgrabungsarbeiten. Leider gestaltet sich der Wiederaufbau recht schwierig, da die fugenlose Bauweise der "Cham" bis jetzt nicht reproduziert werden konnte.


Aber ich hatte trotzdem meinen Spaß, so zwischen den alten Tempeln zu streifen, den ein oder anderen zu erklimmen und Mystik des Ortes auf mich wirken zu lassen.


Am Nachmittag waren wir zurück und sind das erste Mal zum Strand gefahren, um dort zu relaxen. Der zu "Hoi An" gehörende Strand ist der "China Beach", der in seiner vollen Länge 30km lang ist. Wir haben uns aber mit dem südlichen Ende begnügt :-). Hier konnte ich im Sand tollen, in der Sonne schlafen, was Katzen ja besonders gerne machen und hin und wieder eine Pfote zur Abkühlung ins Wasser strecken. aber mehr nicht ;-). Da wir gute Sicht hatten, konnten wir im Norden bis zu den "Marmorbergen" und den "Monkey Mountains" schauen und übers Meer zu den "Cham Inseln". Da lässt es sich doch aushalten :-).


Heute waren wir auch nicht faul und haben noch einen Kulturtag in der Altstadt von "Hoi An" eingelegt. Hier haben wir zunächst das "Tan-Ky-Haus" besucht. es wurde im 19. Jahrhundert von einem reichen, vietnamesischen Händler errichtet und in sieben Generationen liebevoll erhalten. Es ist ganz im traditionelle Stil ge- und erhalten und so konnte man sich gut vorstellen, wie man früher in Vietnam gelebt hat. Ich habe mich auch getraut,  ich mal aufs Bett zu legen, muss aber zugeben, dass ich es etwas zu hart fand ;-).


Im "Museum für Geschichte und Kultur", das wir anschließend besucht haben, konnten wir einen alten Seidenwebstuhl bewundern und einiges über die Seidengewinnung und Herstellung lernen. "Hoi An" ist nämlich berühmt für seine Seide. Außerdem habe ich mich hier in einen uralten Koffer verliebt und ihn am liebsten mitgenommen. Aber leider war er für mich unerschwinglich und so muss ich nicht ganz so stilvoll mit dem Rucksack weiterreisen :-(.


Als abends die meisten Touristen abgereist waren, haben wir noch den "Quan Cong Tempel" besucht. Er ist einem chinesischen General gewidmet, der für seine Loyalität, seine Ehrlichkeit, Integrität und Gerechtigkeit verehrt wird. Besonders schön und stimmungsvoll am Abend fand ich hier den hübsch beleuchteten Innenhof.


Jetzt gehen wir gleich noch was leckeres essen und dann werden wir wohl todmüde ins Bett fallen. Besichtigungen sind schon anstrengend ;-)...

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