Samstag, 16. März 2013

Lady Miltred: Hoi An

Mittlerweile sind wir in "Hoi An" angekommen und zumindest ich habe mich direkt in die Stadt verliebt, so hübsch ist sie. Die Stadt liegt in Zentralvietnam und ist eine Hafenstadt am Südchinesischen Meer. Sie hat ca. 75.000 Einwohner und der Name bedeutet in etwa "friedvoller Versammlungsort". "Hoi An" war einmal der größte Hafen in Südostasien und galt als einer der Häfen der Seidenstraße. Hier wurden einst Waren nach und von China, Japan, Holland, England und Frankreich umgeschlagen.  Allerdings ist der Hafen irgendwann immer mehr versandet. Dadurch mussten die größeren Handelschiffe ins nahe "Da Nang" ausweichen, was die wirtschaftliche Bedeutung zunehmend geschwächt hat. Als dann 1930 auch noch die Eisenbahn an "Hoi An" vorbei gebaut wurde, war der Niedergang nicht mehr aufzuhalten. Das hatte allerdings den Erhalt des historischen Stadtbildes zur Folge und 1999 wurde die komplette Altstadt zum Weltkulturerbe erklärt.


Hier kann man noch sehr gut erkennen, wie sich das Leben in früheren Zeiten zugetragen haben muss. Es gibt noch alte Handelshäuser, Chinesische Versammlungshallen, alte Tempel und Apotheken und viele andere historische Häuser. Abends werden in der Altstadt auch die Laternen vor den Häusern angezündet. was wirklich wunderhübsch und auch ein bisschen romantisch aussieht.


"Hoi An" liegt an der Mündung des Flusses "Song Thu Bon" und so kann man wunderbar an der Flusspromenade spazieren gehen und die Altstadt und die historischen Brücken bewundern. Besonders schön und berühmt ist dabei die "Chùa Cáu", die japanische Brücke. Sie verband früher das chinesische mit dem japanischen Stadtviertel. Der Bau der Brücke wurde im Jahr des Affen begonnen und im Jahr des Hundes beendet, worauf die entsprechenden Portalfiguren hinweisen. Die Brücke ist auch eine sehr große Touristenattraktion, wodurch man sich eigentlich nie alleine dort aufhält. Man kann sie meisten lediglich von der Rückseite ohne Menschenmassen sehen ;-).


Aber am Flussgibt es natürlich noch mehr zu sehen und so konnten wir ein älteres Fischerpaar beobachten, wie es Reusen für die Flusskrebse ausgelegt hat.


Ein Stück weiter gab es dann Kokosnüsse zum Trinken zu kaufen. Da wollten wir natürlich eine haben :-). Allerdings war der ursprünglich genannte Preis etwas unverschämt. Da ich aber immer besser im Handeln werde, konnte ich ihn noch auf ein annehmbares Maß drücken. Und die Verhandlungsmühe hat sich gelohnt. Bei der hier herrschenden Hitze, war die kühle Kokosmilch ein wahrer Genuss.


Nach dieser Erfrischung haben wir unseren Erkundungsgang fortgesetzt und sind zu einem alten Kriegerdenkmal gekommen, dass sehr malerisch in einem Seerosenteich liegt.


Ganz in der Nähe haben wir einen Tempel besucht, wo wir die vietnamesiche Bildehauer- und Mosaikkunst am prächtig gestalteten Eingang bewundern konnten.


Im Inneren des Tempel waren Opfergaben vor das Bildnis des Heiligen gelegt. Hier haben wir auch kurz inne gehalten und die andächtige Stimmung auf uns wirken lassen.


Hinter dem Tempel waren sehr viele Räucherstäbchen zum Trocknen ausgelegt. Zum Tempel gehört nämlich eine Werkstatt für Menschen mit Behinderung, die die Räucherstäbchen herstellen. Bevor wir von hier aus weiter fahren, wollen wir auf jeden Fall noch welche kaufen. Sie sollen qualitativ nämlich sehr hochwertig sein.


Auf dem Heimweg zu unserem Hotel konnten wir noch einen Gottesdienst in der "Phac Hat Pagode" beobachten und haben uns dazu ganz still und respektvoll neben einen kleinen Buddha gesetzt.


Abends gab´s dann zum Nachtisch köstliches Passionsfruchteis mit Minze, gerösteten Erdnüssen und kross gebackener Banane. Das war superlecker und sehr erfrischend und bei der Gelegenheit haben wir auch gleich beschlossen, hier ein paar Tage länger zu bleiben, als ursprünglich geplant.

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