Dienstag, 25. September 2012

Meister Francis: von La Paz nach Coroico

Von Copacabana aus sind wir mit dem Bus weiter nach La Paz gefahren. Dabei mussten wir einen Arm des Titicacasees überqueren. Eine Brücke gibt es nicht, deshalb mussten alle Passagiere aussteigen und in kleinen Booten übersetzten, während der Bus auf einen flachen Kahn geladen wurde und uns so unauffällig gefolgt ist.


Besonders interessant war dann die Ankunft in La Paz. Es ist ja eine der höchsten Städte der Welt und hat ein Gefälle von ca. 1000m auf dem Stadtgebiet. Man kommt auf 4100m Höhe an und wenn der Bus dann die Abbruchkante erreicht, sieht man die ganze restliche Stadt zu seinen Füßen liegen.


Das ist allerdings auch schon fast das interessanteste an der Stadt, die keine wirklich nennenswerten Sehenswürdigkeiten hat. Trotzdem hat mir das Nebeneinander von Tradition und Moderne ganz gut gefallen.
Wir haben in einem sehr traditionellen Stadtviertel gewohnt, in den fast alle Frauen Cholitas sind, d.h. sie tragen die typischen weiten Röcke mit den vielen Unterröcken, ein Schultertuch, mit dem auch Waren oder Kinder getragen werden und den Bowler-Hut. Wie man sich eine Frau aus dem Andenhochland eben vorstellt :).
Von hier aus sind wir mal über die moderne Einkaufsstraße "Paseo El Prado" gelaufen und haben die "Plaza Pedro Domingo Murillo besucht. Hier befindet sich die Kathedrale, das Parlamentsgebäude und natürlich ein Denkmal vom Freiheitskämpfer Murillo.


In La Paz haben wir auch beschlossen, dass es mal Zeit für 2 Tage Nichts Tun ist :). Deshalb sind wir in das nahe gelegene Coroico gefahren. Der Ort liegt ca. 3000m tiefer als La Paz und ist ein beliebter Ferienort. Hier merkt man auch direkt, dass man sich eigentlich in der tropischen Klimazone befindet. Es ist sehr viel wärmer und alles ist grün. Diverse Pflanzen und Blumen wetteifern um einen Platz an der Sonne und es gibt Papageien und Kolobris. Abends zirpen die Grillen und die Glühwürmchen leuchten um die Wette.


Wir haben ein nettes Hotel mit großem Garten und Pool gefunden, wo man mal ganz gut ausspannen kann. Vom Balkon hat man eine fantastische Sicht auf die Berge und kann sogar drei Schneegipfel sehen. Allerdings nur morgens früh, es ziehen immer schnell Wolken auf. Die Erholung tut auch mir als eifrigem Eichhörnchen mal ganz gut, bevor es wieder hoch geht in die Berge.

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