Freitag, 3. August 2012

Lady Miltred: Allee des Baobabs

Auf unserem Rückweg vom Tsingy Nationalpark sind wir an der berühmten "Allee der Baobabs" vorbeigekommen. Die Allee ist eine unbefestigte Straße zwischen Morondava und Belon´i Tiribihina. Ca. 25 der Bäume stehen entlang der Straße. Sie sind bis zu 30m hoch und bis zu 800 Jahre alt.  Früher standen sie inmitten eines dichten Waldes, der aber im Lauf der Zeit abgeholzt und landwirtschaftlich genutzt wurde. Die Baobab Bäume blieben übrig, weil sie eine große Bedeutung bei der afrikanischen Bevölkerung haben. Sie heißen ja auch Affenbrotbäume und so werden ihr Früchte gegessen, die Blätter werden wie Spinat zubereitet, der Wasservorrat der Bäume kann angezapft werden und die afrikanische Medizin findet vielfältige Verwendung für alle möglichen Teile der Bäume. Als Katze klettere ich natürlich gerne auf Bäume und bei der großen Auswahl, konnte ich mich kaum entscheiden ;-).


7 km weiter stehen die ineinander verschlungenen  "Baobabs Amoureuses". Der Legende nach fragte ein Liebespaar, von denen jeder schon einem anderen Partner versprochen war, ihren Gott um Hilfe, um zusammensein zu können. Der verwandelte sie in die beiden Baobabs, die nur eng umschlungen für immer beieinander sein können. Das ist eine sehr romantische Geschichte, die mich schon etwas gerührt hat. So hat jede Kultur ihren Romeo und ihr Julia.


Abends haben wir dann die Baobabs im Sonnenuntergang wie eine Fatamorgana gesehen.


Am nächsten Tag gings weiter zum Kirindy Nationalpark. Das Schutzgebiet liegt am Meer und die Gegend ist sehr flach, aber auch abwechslungsreich. So gibt es Savannenlandschaften, Mangrovenwälder, Trockenwald, Strände, Dünen und vorgelagerte Inseln. Außerdem gibt es viele Tiere, vor allem verschiedene Lemuren, die aber sehr scheu sind und sich vor mir versteckt haben, was ich etwas traurig fand. Denn mit der großen Kakerlaken, die bei uns in der Hütte gewohnt hat, wollte ich mich nicht anfreunden und sie ist später auch einem Mausmaki zum Opfer gefallen, der bei uns vorbeigeschaut hat, bevor wir zu unserer Nachtwanderung aufgebrochen sind. Aber bei der Wanderung haben wir viele verschiedene nachtaktive Lemuren gesehen und auch ein paar Schlangen. Immerhin konnte ich hier das ein oder andere Schwätzchen halten :-).


 Beim Frühstück am nächsten Morgen ist dann ein "Fosa" bei uns auf den Tisch gesprungen und hat unsere Butter geklaut. Ein Fosa ist eine Katzenart, als verwandt mit mir und deshalb kann ich die Vorliebe für Butter gut verstehen ;-). Nach dem Frühstück ging es dann zurück nach Morondava. Dabei sind wir noch mal mit einem Bac gefahren, was wieder recht abenteuerlich war, weil man immer denkt, dass die Fähren so viel Jeeps gar nicht tragen können. Aber sie können und manchmal laden sie mitten auf dem Fluss ein Auto von einer auf die andere! Ich habe mich darüber sehr mit meinem zweiten Reisepartner Christian amüsiert :-).


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen