Donnerstag, 4. Oktober 2012

Meister Francis: die Geysire von Tatio

Gestern hieß es noch mal früh aufstehen, um 3.45 Uhr hat der Wecker geklingelt und um 4.30 Uhr wurden wir von unserm gestrigen Ausflugs-Bus abgeholt, um die "Geysire von Tatio" zu besuchen.


Die Geysire liegen ca. 90km nördlich von San Pedro de Atacama und auf einer Höhe von ca. 4300m. Als wir um kurz vor sieben oben angekommen sind, war es gerade am hell werden und -9 Grad kalt. Alle haben hier Mützen und Handschuhe angezogen, nur ich bin ja von Haus aus gut gegen Kälte gerüstet :).


So früh am Morgen ist der Dampf, der überall im Thermalgebiet aufsteigt besonders gut zu sehen. Und es steigt viel Dampf auf, weil es überall kocht und blubbert. Das kochende Wasser kommt zustande, weil gefrorene unterirdische Flüsse auf heiße Steine treffen, die es durch die vielen Vulkane hier reichlich gibt. Überall bahnt sich das heiße Wasser, das auf dieser Höhe schon bei 85 Grad kocht, seinen Weg nach oben. Ein paar der Geysire sprudeln bis zu 2m hoch und überall kann man Ablagerungen vom Schwefel sehen.


Nachdem wir ca. 2 Stunden hier rumgelaufen sind und ein schönes Frühstück mit heißem Tee bekommen haben, sind wir noch in den kleinen Ort "Machuca" gefahren. Hier gibt es eine nette kleine Kirche und dorfeigene Lamas und Alpacas, die im Schatten des Vulkans grasen.


Zurück in San Pedro habe ich etwas besonderes leckeres entdeckt, einen Schokolade mit Haselnüssen drin und einem Bild von mir drauf :). Die mußte ich natürlich gleich erstehen und probieren und ich kann sagen, sie ist köstlich.


Den Rest des Nachmittags habe ich dann damit verbracht, mich mit der Hundedame unseres Hotels zu unterhalten. Sie heißt Sophie und konnte mir einige Geschichten über die Gäste aus aller Welt erzählen, die hierher kommen. Da ist mir der Abschied heute gar nicht so leicht gefallen.


Aber mittlerweile sind wir in Calama angekommen, von wo aus wir morgen zunächst nach Santiago und dann weiter nach Hause fliegen. Und so gehen schon wieder 4 spannende und schöne Wochen zu Ende, mit vielen Eindrücken und neuen Erfahrungen. Aber natürlich freue ich mich auch darauf, alle meine Freunde wieder zu sehen :).

Montag, 1. Oktober 2012

Meister Francis: Laguna Salar Tara

San Pedro de Atacama liegt ja auf bequemen 2300m. Von da aus sind wir heute in aller Frühe noch mal hoch auf ca. 4500m gefahren.


Vorbei ging es zunächst an den Vulkanen "Licancabur" und "Lascar", wo man einen Blick auf die bolivianische Seite der Atacama und die dort liegende "Laguna Blanca" werfen konnte. Die Grenze läuft hier nämlich direkt an den Vulkanen entlang.


Weiter ging's quer in die Wüste rein, zu Felsformationen, die die Erosion teilweise aussehen lässt wie einen Inka oder besonders beeindruckend auch, wie eine Kathedrale mit hohen Türmen.


Auch hier war ich froh über meinen dicken Pelz, weil so früh am Tag und auf dieser Höhe war es eiskalt. Das Flüsschen, zu dem die Vicuñas zum Trinken und Grasen kommen hatte Eis oben drauf.


Danach sind wir an unserem Ziel angekommen, der "Laguna Salar Tara". Das ist ein ziemlich große Lagune, mit Salzablagerungen am Ufer und vielen rosa Flamingos darin. Das war sehr hübsch anzusehen. Hier haben wir auch einen Spaziergang entlang der Lagune gemacht. Leider sind dabei die Flamingos vor uns in die Mitte der Lagune geflüchtet.


Dafür haben wir aber auf dem Weg wilde Meerschweinchen gesehen. Sie haben immer mal aus ihrem Bau hervorgelugt. Aber sobald man sich ihnen genähert hat, sind die wieder verschwunden. Das fand ich persönlich besonders schade, da ich sie gerne mal gefragt hätte, wie das Leben hier oben so ist.


Nach einem kräftigen, wenn auch sehr späten Frühstück, bei dem es für mich auch leckere Nußpaste gab, haben wir uns schon auf den Rückweg gemacht. Allerdings gab es da auch noch mal ein paar Stops, z.B. an der "Laguna Verde", die smaragdgrün in der Nachmittagssonne geschimmert hat.

Meister Francis: Valle de la Luna

Mittlerweile sind wir in San Pedro de Atacama gelandet, bzw. wir sind mit dem Bus hierher gefahren. Von Putre aus nach Arica und dann mit dem Nachtbus, der wieder so ein bequemer Schlafbus war, nach San Pedro. Der Ort ist recht hübsch, wenn auch sehr touristisch und er liegt wie eine Oase in der Atacama-Wüste. Die Atacama ist die am höchsten gelegene Wüste der Welt und gilt auch als eine der trockensten überhaupt.


Hier in der Umgebung gibt es einiges zu sehen und so haben wir auch voller Tatendrang direkt unsere erste Tour geplant. Am späten Nachmittag sind wir ins "Valle de la Luna", ins Mond-Tal gestartet. Zunächst ging es aber zu einem Aussichtspunkt, von dem aus man die "Salar de Atacama" und die ganze Umgebung gut überblicken konnte. Hinter und um San Pedro erheben sich nämlich die "Cordillera de Domeyko", die "Cordillera de la Sal" und der Vulkan Licancabur.


Danach ging's schnurstracks ins "Valle de la Muerte", das Todes-Tal. Eigentlich kommt der Name gar nicht von "Tod", sondern von "Marte", als "Mars". Er hat sich nur im Lauf der Zeit so verändert. Das Tal ist durchzogen von Gesteinsformationen und Sanddünen und man kommt sich wirklich etwas vor, wie auf dem Mars, wenn man hinunter guckt. Hier hat ein ziemlich strammer Wind geweht, so dass ich Mühe hatte, nicht in den Abgrund gezogen zu werden. Aber es ist ja alles gut gegangen :).


Last but not least hat uns die Tour dann schließlich ins "Valle de la Luna" geführt. Wie auch an den Orten zuvor gibt es hier eigentlich keine Pflanzen. Stattdessen aber Salzablagerungen bis hin zu richtigen Salzkristallen, die an den Bergen und teilweise auch auf dem Boden glitzern. Der Wind hat im Lauf der Jahrtausende interessante Gesteinsformationen und Reliefs geschaffen und natürlich auch hier hohe Sanddünen aufgetürmt. Es erinnert wirklich an eine Mondlandschaft, was den Namen des Tals sehr gut erklärt.


Als erstes sind wir hier in einen kleinen Canyon gelaufen, in dem man das Salz schon sehr gut im Gestein sehen konnte.


Danach ging es zu den wohl bekanntesten Formationen im Nationalpark, den "drei Marias". Für heißen so, weil sie an kniende und betende Heilige erinnern. Auf dem Weg hatte man immer wieder tolle Aussichten auf die verschiedenen Formationen und auf den Vulkan "Licancabur". Und das Weiße, das öfter auf den Steinen liegt ist kein Schnee, sondern Salz.


Zum Sonnenuntergang sind wir dann an Sanddünen entlang zu einem Aussichtspunkt geklettert, von dem aus man großartige Aussichten auf das Tal, die umliegenden Gebiergsketten und den Vulkan hatte. So konnte man sehr schön beobachten, wie sich in der untergehenden Sonne alles rot färbt. Außerdem war ich mit ein bißchen Kletterei wieder voll in meinem Element :).