Montag, 1. Oktober 2012

Meister Francis: Valle de la Luna

Mittlerweile sind wir in San Pedro de Atacama gelandet, bzw. wir sind mit dem Bus hierher gefahren. Von Putre aus nach Arica und dann mit dem Nachtbus, der wieder so ein bequemer Schlafbus war, nach San Pedro. Der Ort ist recht hübsch, wenn auch sehr touristisch und er liegt wie eine Oase in der Atacama-Wüste. Die Atacama ist die am höchsten gelegene Wüste der Welt und gilt auch als eine der trockensten überhaupt.


Hier in der Umgebung gibt es einiges zu sehen und so haben wir auch voller Tatendrang direkt unsere erste Tour geplant. Am späten Nachmittag sind wir ins "Valle de la Luna", ins Mond-Tal gestartet. Zunächst ging es aber zu einem Aussichtspunkt, von dem aus man die "Salar de Atacama" und die ganze Umgebung gut überblicken konnte. Hinter und um San Pedro erheben sich nämlich die "Cordillera de Domeyko", die "Cordillera de la Sal" und der Vulkan Licancabur.


Danach ging's schnurstracks ins "Valle de la Muerte", das Todes-Tal. Eigentlich kommt der Name gar nicht von "Tod", sondern von "Marte", als "Mars". Er hat sich nur im Lauf der Zeit so verändert. Das Tal ist durchzogen von Gesteinsformationen und Sanddünen und man kommt sich wirklich etwas vor, wie auf dem Mars, wenn man hinunter guckt. Hier hat ein ziemlich strammer Wind geweht, so dass ich Mühe hatte, nicht in den Abgrund gezogen zu werden. Aber es ist ja alles gut gegangen :).


Last but not least hat uns die Tour dann schließlich ins "Valle de la Luna" geführt. Wie auch an den Orten zuvor gibt es hier eigentlich keine Pflanzen. Stattdessen aber Salzablagerungen bis hin zu richtigen Salzkristallen, die an den Bergen und teilweise auch auf dem Boden glitzern. Der Wind hat im Lauf der Jahrtausende interessante Gesteinsformationen und Reliefs geschaffen und natürlich auch hier hohe Sanddünen aufgetürmt. Es erinnert wirklich an eine Mondlandschaft, was den Namen des Tals sehr gut erklärt.


Als erstes sind wir hier in einen kleinen Canyon gelaufen, in dem man das Salz schon sehr gut im Gestein sehen konnte.


Danach ging es zu den wohl bekanntesten Formationen im Nationalpark, den "drei Marias". Für heißen so, weil sie an kniende und betende Heilige erinnern. Auf dem Weg hatte man immer wieder tolle Aussichten auf die verschiedenen Formationen und auf den Vulkan "Licancabur". Und das Weiße, das öfter auf den Steinen liegt ist kein Schnee, sondern Salz.


Zum Sonnenuntergang sind wir dann an Sanddünen entlang zu einem Aussichtspunkt geklettert, von dem aus man großartige Aussichten auf das Tal, die umliegenden Gebiergsketten und den Vulkan hatte. So konnte man sehr schön beobachten, wie sich in der untergehenden Sonne alles rot färbt. Außerdem war ich mit ein bißchen Kletterei wieder voll in meinem Element :).

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