Donnerstag, 14. März 2013

Lady Miltred: die Verbotene Stadt

Heute war der der große Tag und wir haben die "Verbotene Stadt" in "Hué" besichtig. Das war die Kaiserstadt, auch "Verbotene Purpurstadt" genannt, die sich in einem eigenen, abgeschlossenen Teil, der Zitadelle befindet. Hier residierte der Kaiser mit seinen Verwandten, seiner Frau, seine Konkubinen und den Eunuchen. Der Hofstaat lebet in der Zitadelle, aber außerhalb der "Verbotenen Stadt". Die "Purpurstadt" ist dem Vorbild der verbotenen Stadt in Peking nachempfunden, nur eben viel kleiner. Da "Hué" im Vietnamkrieg stark umkämpft war, sind von vielen Gebäuden nur noch Ruinen geblieben, aber da alles unter dem Schutz der Unesco steht, wird auch fleißig restauriert.


Die Zitadelle ist schon von weitem an ihrem Flagturm, dem "Cot Co" zu erkennen. Anders als gestern, sind wir heute aber in den Komplex hinein gegangen und zwar durch das "Ngan Tor, das Mittagstor". Nach dem Tor folgt ein weiterer Wassergraben mit hübschen Seerosen, der die ganz Zitadelle umgibt.


Nachdem wir hier ein bisschen herumgewandert sind, kommen wir zum "Thai Hoa Palast" mit dem Kaiserstuhl. Hier wurden Empfänge und wichtige Zeremonien der Kaiser der "Nuguyen Dynastie" abgehalten. Leider darf man drinnen keine Fotos machen. Aber es war sehr eindrucksvoll.


Aber immerhin darf man die prächtigen Säulen und die Tempelwächter vor dem Palst fotografieren. Die Tempelwächter fand ich recht furchterregend, aber irgendwie sehen sie auch aus, als ob sie über ein paar Ecken mit mir verwandt sein könnten ;-).


Nicht weniger Respekt einflößend sind die Wächer vor dem kaiserlichen Theater. Aber die sehen dann doch eher aus wie Drachen :-).


Was mir hier auch gefällt sind die vielen Töpfe mit blühenden Bäumen und Pflanzen, auf die ich alle klettern kann. Da konnte ich auch bei einem nicht wiederstehen und musste mir eine Blüte hinters Ohr stecken. Damit kam ich mir dann vor wie die Kaiserin persönlich ;-).



Auf unsere Erkundungstour durch die alte Kaiserstatdt kommen wir immer wieder durch Tore zu neuen Gärten, Gebäuden und Tempeln, z.B. der "Yur Galerie". Dadurch bekommt man wirklich den Eindruck von einer Stadt in der Stadt.



Ein gutes Beispiel wir eifrig hier restauriert wird, ist die Halle der Mandarine. Hier wurde alles bis ins kleinste Detail wieder hergestellt und so kann man die alte Pracht erahnen. Hier bereiteten sich die hohen kaiserlichen Beamten auf die Audienz beim Kaiser vor.


Und dann gibt es natürlich noch die Teile der "Verbotenen Stadt", in den noch nichts restauriert wurde und wo noch alles zwefallen ist. Hier kann man die Gebäude nicht mehr wirklich erkennen. Aber die Ruinen eignen sich hervorragend zum klettern und erkunden und ich finde, sie haben ihren ganz eigenen Charme.


Nach so einem aufregenden Tag, mit vielen tollen Eindrücken und vielen Dingen, die wir gelernt haben, war abends der Hunger sehr groß. Und so haben wir uns mit einer überaus köstlichen Reisnudelsuppe mit Huhn, "Pho Ga" belohnt. Dazu gab es noch frisches Brot und die Mahlzeit war perfekt :-).

Dienstag, 12. März 2013

Lady Miltred: Hué

Heute sind wir in "Hué" angekommen. Die Stadt liegt in Zentralvietnam und ca. 300.000 Einwohner. Von 1802 bis 1945 war es Hauptstadt Vietnams und ist sowohl eins der Zentren des buddhistischen Mönchtums. als auch Sitz des Erzbistums Hué. Es ist die regenreichste Stadt in Vietnam und liegt als Hafenstadt direkt am südchinesischen Meer. Hier gibt es eine auf der Unesco Welterbe List stehende Zitadelle mit Palast und verbotener Stadt, die wir uns in den nächsten Tagen ansehen wollen.


Aber am ersten Tag waren wir auch nicht faul und haben uns gleich mal auf Entdeckungstour begeben. Da das Wetter sehr schön war, sind wir erst mal runter zum Fluß gelaufen, wo auch jeden Menge los war. Hier treffen sich die Leute, picknicken und unterhalten sich und wir mittendrin. was hier auffällt ist, dass die Leute, anders als bei uns, alle im Schatten sitzen und wenn sie schon in die Sonne müssen, sich mit großen Hüten und oft auch langen Ärmeln schützen.
Der Fluß, der durch "Hué" fließt ist der "Parfümfluß" oder "Song Huong", wie er auf vietnamesisch heißt. Der Name "Parfümfluß" kommt entweder von den Blüten, die im Frühjahr auf dem Fluß treiben oder von den gut riechenden Edelhölzern, die früher auf dem Fluß transportiert wurden. Welche der Theorien stimmt, kann wahrscheinlich nicht mehr festgestellt werden ;-).


Nachdem wir uns ein bisschen das Treiben am Fluß angesehen haben, wollten wir noch auf die andere Seite des Flusses, in Richtung der Altstadt und der Zitadelle. Dazu haben wir die "Trang-Tien-Brücke" überquert, auf welcher der übliche Chaotische Verkehr geherrscht hat. Alle fahren unter wildem  Gehupe kreuz und quer und es passiert trotzdem nichts.


Für meine armen, empfindlichen Katzenohren ist das ja eigentlich ein wenig zu laut, aber ich ahbe mich mal nicht vom Lärm beeindrucken lassen und habe stattdessen die Aussicht auf den Fluß genossen.


Auf der anderen Seite angekommen, sind wir dann aber erst mal eingekehrt und haben uns leckeren Lemon-Ingwer-Tee und vietnamisischen Kaffee mit gezuckerter Kondensmilch bestellt und dazu die Früchte gegessen, die wir noch auf dem Markt in "Cu Nam" gekauft haben.


Derart gestärkt sind wir weiter spaziert und haben dann noch einen ersten Blick auf die berühmte Zitadelle geworfen. Aber rein wollen wir an einem anderen Tag, weil man in der verbotenen Stadt schon mehrer Stunden beschäftigt ist und wir uns ja alles genau ansehen wollen.

Montag, 11. März 2013

Lady Miltred: Farmstay

In "Dong Hoi" haben wir eine ruhige Nacht verbracht, im schönen und familiär geführten "Long Hotel"http://www.tripadvisor.de/Hotel_Review-g659924-d1817901-Reviews-Nam_Long_Hotel-Dong_Hoi_Quang_Binh_Province.html Vor allem die Aussicht hatte es uns angetan.  Da kann man es aushalten und neue Freunde haben wir auch kennengelernt, Sarah und Marcel.


Mit Sarah ging´s gleich früh morgens auf den Markt, wo wir uns mal umgesehen haben und dann zum Frühstück warme Maiskolben, Tofu und Bananen gekauft haben. Obwohl mir als Katze das knusprige Hühnchen ein paar Stände weiter fast lieber gewesen wäre ;-)


Mittags haben wir uns auch schon wieder von "Dong Hoi" verabschiedet und sind mit dem local Bus nach "Son Trach" gefahren. Das war recht abenteuerlich, da der Bus eine ganze Zeit lang nicht anspringen wollte und wir schon gezittert haben, dass er gar nicht mehr geht und wir im dümmsten Fall am nächsten Tag erst weiter fahren können. Aber am Ende ist dann doch noch alles gut geworden und wir sind wohlbehalten an unserem Ziel angekommen.


In "Son Trach" haben sich unsere Wege auch schon wieder getrennt, weil Doris und ich weiter ins Dorf "Cu Nam" gefahren sind. Das ist ein kleines Dorf, das hauptsächlich von Landwirtschaft lebt und da hatten wir quasi Ferien auf dem Bauernhof gebucht :-).


Im Dorf wurden wir von unseren Gastgebern abgeholt und zum wunderschönen "Phong Nha Farmsty" gebracht: http://phong-nha-cave.com/ Das ist eine recht große Farm, von der aus man die umliegenden Reisfelder, den nahen "Phong Nah-Ke Bang Nationalpark" und seine Höhlen erkunden kann. Und danach kann man noch wunderbar in der Hängematte oder am Pool relaxen :-).


Obwohl das Wetter noch recht trüb war, haben wir uns erst ma aufgemacht und uns die Reisfelder näher betrachtet. Dabei konnte man wunderbar die schöne Aussicht auf sich wirken lassen. Bei der Gelegenheit habe ich auch festgestellt, das Reisfelder ein unglaublich leuchtendes grün haben. Supertoll!


Am nächsten Tag haben wir eine Art "Vietkong Outfit" zur Verfügung gestellt bekommen und dann ging´s  auf zur Adventure-Tour in der  "Paradieshöhle", im Nationalpark. Der "Phong Nah-Ke Bang Nationalpark" ist bekannt für sein weit verbreitetes Höhlensystem und steht auf der Liste des Unesco Weltnaturerbes.


Die "Paradieshöhle" wurde erst 2005 zufällig entdeckt, als ein Einheimischer Heilpflanzen suchen wollte. Bei ihr handelt sich um eine Kalksteinhöhle , die von einem unterirdischen Fluss ausgewaschen wurde. Sie ist 31,4km lamng und bis zu 90m hoch. Man könnte also den ganzen Mainzer Dom rein stellen, unglaublich! Eigentlich ist nur der erste Kilometer zugänglich, aber mit der Adventure-Tour des Farmstay kann man 7km weit rein.


So was habe ich echt noch nie gesehen. Es ging vorbei an riesigen Stalakmiten und Stalaktiten, durch ebenfalls riesige Hallen, in die teilweise Tagelicht eindringt oder die ausgeleuchtet sind (zumindest am Anfang der Tour). Teilweise war es aber auch etwas unheimlich, durch die Schatten die unsere Lampen an die Wände geworfen haben. Aber auch sehr faszinierend!


Der Fluss, der normalerweise hier durchfliesst ist jetzt, am Ende der Regenzeit auf ein paar Pfützen zusammengeschrumpft, durch die man gut waden kann.


Immer wieder sind wir auch an abgebrochenen Stalakmiten vorbei gekommen, die von innen ausshen wie Quarze und Kristalle. Bei der Gelegenheit haben wir auch gelernt, dass so ein Stalakmit nur 0,01cm im Jahr wächst und die hier vorhandenen Exemplare also Millionen Jahre alt sind.


Als wir nach vier Stunden mit unserer Tour am Ende waren, waren wir auch ganz froh, wieder ans tageslicht zu kommen. Damit waren wir aber auch wieder der hier üblichen Schwüle ausgesetzt. In der Höhle waren es nämlich angenehme 20°C.  Aber für was hat man einen Pool ;-)?!?


Nach ein bisschen Schwimmen und einem Nickerchen in der Hängematte haben wir noch mal einen Rundgang durchs Dorf gemacht und geschaut, wie die Menschen im ländlichen Vietnam so leben.


Abends hieß es dann auch schon Abschied nehmen vom Dorf "Cu Nam" und dem Nationalpark. Ein bisschen traurig sind wir schon, aber als nächstes kommt die alte Kaiserstadt "Hue" und da freue ich mich auch schon drauf :-).

Meister Francis: auf dem Augenschmaus Handemade Markt in Mannheim

Während meine Freundin Lady Miltred gerade durch Vietnam reist, habe ich mich entschlossen, einmal hier in Deutschland neue Handwerkstechniken kennen zu lernen und fahre deshalb jetzt mit zu dem ein oder anderen Design- und Handemade-Markt.


Gesagt getan, am Wochenende ging es gleich in Mannheim mit dem "Augenschmaus" los: http://www.augenschmaus-designundhandmade.de/
Der Markt hat zum dritten Mal, mit großem Erfolg in den Räumen des "Zeitraumexit", in der Hafenstraße, stattgefunden. Die Veranstalter wollen hier eine Plattform für das Besondere bieten und legen bei den Ausstellern Wert auf Kreativität und Individualität. So können die Kunden abseits des Mainstream in drei großen Räumen und dem Innenhof Dekoartikel, Accessoires, Mode und sogar Möbel shoppen. Außerdem gibt es ein kleines Café, wo Kuchen und Kaffee verkauft wird und man sich noch dem Shoppingerlebnis noch mal gemütlich hinsetzten kann.


Da ich ja selbst auch zum Arbeiten da war, habe ich mir den Markt kurz vor Beginn der Veranstaltung angesehen und mit ein paar der Aussteller gesprochen. Da war z.B. Christine Wiegelmann mit ihren "Bloomy´s": http://de.dawanda.com/shop/bloomy-Chris Da macht schon alleine der Stand eine große Freude und die "Bloomy´s" natürlich auch. Für ihre Arbeiten sammelt Christine Blumen, Blätter, Moose und mehr in der Natur. Zur Konservierung entzieht sie ihnen dann das Wasser und bettet sie in Gießharz ein. So entstehen wunderschöne Ringe, Anhänger, Broschen und Schlüsselanhänger. Alles Unikate, wie in der Natur eben auch. Außerdem fertigt sie auch wunderschöne Zeichnungen, Aquarelle und Holzschnitte von Pflanzen an.


Gleich gegenüber habe ich neue Freunde am Stand von "Königskinder" gefunden. Hier gibt es wunderschöne, handgehäkelte Tiere, Pilze und mehr, die teilweise auch rasseln können. Besonders angetan hatten es mit die Affen, die Eule und natürlich das kleine gelbe U-Boot: http://de.dawanda.com/shop/KoenigskinderMannheim


Sehr interessant fand ich auch den Stand von "Emit Tiez - Timeless Watchdesign".  Hier werden alte Uhren von Uhrwerk und Zifferblatt befreit und es entstehen stattdessen auf kleinsten Raum kleine Landschaften und Bilder mit und ohne Statement, aber auf jeden Fall mit einer Aussage: http://de-de.facebook.com/pages/Emit-Tiez/329016207128714?sk=wall&filter=12 
oder auch bei Dawanda: http://de.dawanda.com/shop/Emit-Tiez-timelss-watchdesign


Im Nebenraum haben mir besonders zwei Stände gefallen, an den die kreativen Köpfe dahinter hauptsächlich mit Papier arbeiten. Da war einmal "Gundisign", die mit einer historischen Industriestanze u.a. Wortbänder und Karten fertigt. So entstehen wunderschöne Objekte mit Schriftzügen, die interessante Licht-Schatten-Effekte erzielen oder auch als Schablone genutzt werden können.






Schräg gegenüber von diesem Stand ist mir "Renna Delux" mit seiner Designerin Christiane aufgefallen. Sie macht tolle Sachen aus alten Drucken, Büchern und Landkarten. Da gibt es Girlanden, Anhänger, Karten, Bilderhalter und auch Etuis und Täschchen. Alle aufwendig gefaltet und /oder bedruckt. Außerdem konnte ich hier noch Kanzashi Blütenbroschen aus Stoff und Vogelhäuser aus altem Geschirr entdecken: http://de.dawanda.com/shop/renna-deluxe


Im dritten Raum habe ich einen tollen Stand mit einer Figur entdeckt, die gewisse Ähnlichkeit mit meiner Freundin Lady Miltred hat. Es handelt sich dabei natürlich um eine Katze und entdeckt habe ich sie bei "Kittiekat". Hier gibt es außergewöhnliche Pappmachefiguren, Illustrationen, Acrylbilder und auch genähte Taschen und Etuis mit den Figuren: http://www.kittiekat.de/katztuumlt.html



Ein Stand, der mich ebenfalls sehr beeindruckt hat, war der von "Prachtexemplar". Hier sind auf den ersten Blick die umgearbeiteten Fernseher aus den 50er und 60er Jahren ins Auge gestochen.  Sie sind liebevoll restauriert und können, ihrer technischen Seite entledigt, zu unterschiedlichen Zwecken genutzt werden. Außerdem gibt es hier auch ganz neu gestaltete Möbel, Spiele und Wohnaccessoires: http://prachtexemplar.net/index.html
 Direkt daneben und auch sehr passend zu den Retro-Fernsehern war der Stand von "Tuchfühlung". Hier werden Originalstoffe aus den 70er Jahren zu Kissen und Garderoben verarbeitet. Das ist alles sehr schön bunt im Vintage-Look und ergibt einen tollen Blickfang: http://de.dawanda.com/shop/Tuchfuehlung


Und so hätte ich noch endlos weiterstöbern können, bei so vielen tollen T-Shirts, Schmuck, selbstgemachten Glasperlenen, hangemachten Cremes und Seifen, schön gefilzten Accessoires und noch viel mehr. Aber der Markt hat dann seine Tore geöffnet und ich musste an meinen eigenen Stand, wo ich den ein oder anderen netten Plausch mit den Kunden gehalten habe. Und wer sich selbst einen Eindruck vom "Augenschmaus" machen möchte kann das am kommenden Samstag, den 16.03.2013 in Bad Dürkheim tun: http://www.augenschmaus-designundhandmade.de/termine-1/

Samstag, 9. März 2013

Lady Miltred: Vinh Ha Long

Gestern haben wir die berühmten "Ha Long" und "Lan Ha" Buchten besucht. Die Ha Long Bucht ist eine ca. 1.500km² Bucht im "Golf von Tonkin". Hier ragen 1969 Kalksteinfelsen aus dem Wasser, die zum Teil mehrere hundert Meter hoch sind. Allerdings versinkt das Kalksteinplateau, auf dem die Bucht liegt langsam im Wasser. Die Unesco hat das ganze Gebiet 1994 zum Weltnaturerbe erklärt.


Wir sind früh morgens zu unserem Ausflug aufgebrochen. Da war es noch recht diesig, aber man konnte die ganze Schönheit der Bucht schon erahnen. Der Name "Vinh Ha Long" bedeutet "Bucht des untertauchenden Drachen". Und so kann man die ganzen Felsen und Inseln, die da aus dem Dunst auftauchen, wirklich für Buckel im Drachenkörper halten. Der Legende nach ist die Bucht entstanden, als ein Drache, der hier in den Bergen lebte, zum Meer gelaufen ist. Dabei zog er mit seinem Schwanz tiefe Furchen in die Landschaft, die dann vom Meer überflutet wurden.



Nachdem wir eine Weile so mit unserem Boot vor uns hin geschippert sind, war es an der Zeit, sich auch etwas körperlich zu betätigen. Und so haben wir in einer ruhigen Bucht gehalten, um von hier ausmit dem Kajak eine riesige Tropfsteinhöhle zu erkunden.


Das war sehr faszinierend, weil mit dem Boot fährt man nicht oft durch Höhlen. Diese war auch besonders groß und schön und im Sonnenlicht, das durch die Eingänge hereinschien, sah sie teilweise fast mystisch aus.


Aber manchmal hatten wir auch etwas Angst, weil es dann doch recht dunkel war und jedes Geräusch von den Wänden widergehallt ist. Und auf Dauer war es auch etwas frisch. Und so waren wir dann auch ganz froh, als wir wieder aus der Höhle ins Freie gepaddelt sind und die Felsen in ihrer ganzen Pracht und in heller Sonne vor uns lagen.


Auf dem Rückweg sind wir noch an einem der berühmten schwimmenden Dörfer vorbei gekommen. Denn auch wenn fast alle Inseln in der "Ha Long Bucht" unbewohnt sind,  so haben sich hier doch ca. 1600 Menschen angesiedelt. Sie leben in ihren Booten und in Häusern, die auf dem Wasser schwimmen. Die meisten sind Fischer oder verkaufen von ihren kleineren Bambusbooten aus Waren, die sie vom Festland beziehen.


Zurück auf "Cat Ba Island" gab es erst mal einen  Kaffee und eine vietnamesiche Limo. Danach sind wir zurück nach "Hai Phong" gefahren, von wo aus wir mit dem Nachtbus nach "Dong Hoi" aufgebrochen sind. Dort sind wir nach dreizehnstündiger "Schüttelbusfahrt" auch angekommen und erholen uns jetzt erst mal von der anstrengenden Fahrt.


"Dong Hoi"  ist nämlich recht verschlafen und nicht wirklich sehr groß. Es liegt 500km südlich von Hanoi in Zentralvietnam und ist die Hauptstadt der Provinz "Quang Binh". Die Stadt liegt am südchinesischen Meer und hat einen schönen Sandstrand und eine schöne Uferpromenade, an der wir etwas relaxt haben.


Morgen brechen wir von hier aus nach "Son Trach" zum "Phong Nha Farmstay" auf. Ich bin gespannt :-).

Donnerstag, 7. März 2013

Lady Miltred: Cat Ba Island

Von Hanoi aus sind wir nach "Hai Phong" gefahren. Das liegt ca. 100km südlich von Hanoi im Delta des "Roten Flusses" und ist die drittgrößte Stadt Vietnams. Es hat den zweitgrößten Überseehafen des Landes und ist deswegen von großer Bedeutung für ganz Vietnam.


Direkt nach Ankunft sind wir erst mal Richtung Hafen gelaufen. Dazu ging es ein Stück am Fluss entlang und da sah es teilweise ziemlich trostlos aus.


Aber wir waren ja auch nicht hier, um uns lange aufzuhalten ;-). Was Hai Phong nämlich für Touristen besonders interessant macht ist, dass die Stadt quasi das Tor zur "Ha Long Bucht" ist, einer einzigartigen, von der Unesco geschützten Bucht, in der unzählige Kalksteinfelsen aus dem Wasser ragen. Um da hin zu gelangen, sind wir von Hai Phong mit dem Speedboot nach "Cat Ba Island" gefahren. Genauer gesagt, nach Cat Ba Stadt, unserem Stützpunkt für die nächsten Tage, wo wir unser reserviertes Zimmer im Hostel beziehen wollten. Leider war das doch schon vergeben, was sich aber am Ende als Glück im Unglück rausgestellt hat, da wir jetzt, mit ordentlich Rabatt (der Hotelbesitzer ist der Bruder des Hostelbesitzers), ins Hotel ziehen durften. Da haben wir jetzt ein schönes Zimmer mit Balkon und Meerblick und von hier konnten wir auch einen ersten Blick auf die Ha Long Bucht werfen.


Cat Ba Island ist die größte Insel der Ha Long Bucht und Heimat des Cat Ba Nationalparks. Seine umliegenden Korallenriffe sind die am weitesten nördlich gelegenen ihrer Art. Hier gibt es Sumpfwälder,, endemische, seltene und gefährdete Tierarten und ökonomisch wichtige Pflanzenarten. Somit ist Cat Ba von großer Bedeutung für die Artenvielfalt Vietnams und deshalb seid 1986 geschützt.

Trotz nicht ganz so schönen Wetters, haben wir uns gleich aufgemacht, um die Gegend zu erkunden. Der erste Weg hat uns zum Fischerhafen geführt, in dem die ganzen kleinen Boote der Einheimischen liegen.


Von hier sind wir weiter zu den Stränden Cat Co 1, 2 und 3.  Strände gibt es hier nämlich auch und da wollten wir gleich mal hin, schließlich ist ja auch Urlaub angesagt. Auf dem Weg dahin sind wir an Überbleibseln des Neujahrsfestes vorbeigekommen, das hier, wie in China, versetzt zu unserem gefeiert wird. Da haben wir uns noch ein bisschen Glück abgeholt, das kann man schließlich immer gebrauchen :-).


Zurück von den Stränden und einem ersten kurzen Bad im Meer, waren wir bei Familie Phuong Nhung, dem Hostelbesitzer, der wahrscheinlich immer noch ein schlechtes Gewissen wegen dem verbaselten Zimmer hatte ;-), zu "Pho Ga" eingeladen, einer sehr leckeren Nudelsuppe mit Huhn. Dazu gab es ein erfrischendes Hanoi Bier :-). So kann man es sich gut gehen lassen.


Am späteren Abend haben wir aber doch noch mal Hunger und Durst bekommen und es hat uns noch mal raus in die Stadt getrieben. Da haben wir Sebastian aus Polen getroffen und mit ihm bei noch mehr leckerem Essen und noch mehr Bier, Reisegeschichten ausgetauscht. Dabei haben wir erfahren, dass er mit seinem eigenen Kanu durch die "Lan Ha" und "Ha Long" Buchten fährt und abends immer sein Biwak aufschlägt.