Mittwoch, 26. Oktober 2011

Happy Diwali

Heute ist Diwali, das Lichterfest. Es ist das größte Fest der Hindus und das sind immerhin vier von fünf Indern. Es ist also das wichtigste Fest des Landes. Gefeiert wird die Rückkehr des Gottes Rama und seiner Frau Sita aus der Verbannung auf die Insel Lanka. Da sie bei Neumond zurückkehrten stellten die Menschen entlang ihres Wegs Öllampen auf. Das wird auch heute noch gemacht. Es werden Öllampen, Lampions und Kracher angezündet und es werden auch Süssigkeiten und Geschenke verteilt. Das Fest richtet sich nach dem Neumond und liegt deshlab, je nachdem, Ende Oktober oder Anfang November. Eigentlich geht es über mehrere Tage und sein Ende war gleichzeitig auch der Anfang des neuen Jahres. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob sich der Jahreswechsel in Indien heute nicht auch nach dem der westlichen Welt richtet.
Gestern Abend sind schon Jugendliche mit Götterfiguren durchs Dorf gelaufen, deshalb hoffe ich, trotz der stark christlichen Prägung der Gegend, heute Abend noch etwas von Diwali mitzubekommen.

Wie bei allen Festen, überall auf der Welt, wird auch hier vor allem viel gegessen ;-). Gestern hatten sich lange Schlangen im Supermarkt des nächst größeren Ortes gebildet  und auch die Süssigkeiten Händler hatten viel zu tun.
Das indische Essen ist sowieso ein Erlebnis. Es ist größtenteils sehr scharf und sehr oft auch vegetarisch. Gläubige Hindus essen kein Fleisch und da hat man sich unzählige verschiedene vegetarische Gerichte einfallen lassen. Es  gibt Gerichte mit Kartoffeln, Spinat, Blumenkohl, Auberginen, Zucchini, Ocra-Schoten, Erbsen, Karotten, Eieren, Obst usw. Sehr beleibt ist auch der feste Hüttenkäse Paneer, der oft zusammen mit Gemüse kommt, oder auch alleine. Das alles kommt meistens in einer cremigen Soße, die in der Regel auf Joghurt oder Kokosmilchbasis ist und durch die vielen Gewürze sehr unterschiedlich sein kann. Dazu gibt es Reis oder eins der vielen verschiedenen Fladenbrote.
Auf keinen Fall fehelen dürfen Linsen, die sehr beliebt sind und auch auf unterschiedliche Weise zubereitet werden. Diese fehlen auch bei keinem Thali, was ein komplettes Tablett mit mehreren Gerichten, Fladenbrot und Reis ist.
Sehr gefragt sind natürlich auch Süssspeisen. Diese sind oft, ähnlich den türkischen, aus Blätterteig und in Zuckersirup oder Honig getränkt. Es gibt aber auch Milchreis und diverese Süssigkeiten auf Reisbasis, die in unterschiedlichen Formen gereicht werden, oft als Kugeln, aber auch als Schnittchen.
Als Nachtisch gibt es natürlich auch Obstsalate und gebackenes Obst, viele verschiedene frisch gepresste Säfte und die Lassis, das indische Joghurt-Getränk, kann man, außer in süß und salzig, auch mit Obst bekommen.
Und für die Fleichesser gibt es natürlich auch etwas, z.B. im Tandoor zubereitets Huhn oder Hammel. Am Meer gibt es natürlich Fisch. Nur Rindfleisch gibt es eigentlich so gut wie nie.
Ich als Eichhörnchen bin natürlich auch begeistert von den Nüssen. Ganz oft gibt es Erdnüsse und Cashwekerne, aber hier am Strand habe ich eine besonders große Nuss gefunden, die Kokosnuss :-). Das gibt einen besonders schönen Vorrat für den Winter ;-).

Aber so lange ich noch hier bin, futtere ich mich erst mal weiter durch die Speiskarten und auch wenn man unteregs ist, muss man nicht verhungern, überall gibt es Stände mit Samosas, das sind scharf gefüllte Teigtaschen, Gemüsepakoras, was in Kichererbsenteig gebackenes Gemüse ist oder ähnlich leckere Sachen.

Und jetzt sehe ich mal, was der Tag noch so bringt :-).








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